Michendorf, Juli 2017. Bestens gelaunt und äußerst interessiert am Leben und Wirken in unserer Einrichtung präsentierte sich Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke am Mittwoch, den 19. Juli, im Haus St. Norbert, wo er von dem Geschäftsführer der Ordenswerke, Dr. Thomas Franke, der Einrichtungsleiterin Lorett Eichholz und dem Bewohnerschaftsratsvorsitzenden Thomas Erdmann herzlich begrüßt wurde.
Nach einer kurzen Vorstellung der Ordenswerke des Deutschen Ordens sowie der Geschichte des Hauses entspann sich zwischen den Gesprächsteilnehmern eine lebhafte Diskussion bezüglich der aktuellen Entwicklungen und Trends in der Behindertenhilfe. Für den Ministerpräsidenten gehören „Menschen mit Behinderung in die Mitte der Gesellschaft“. Er betonte, dass es sowohl Aufgabe der Politik als auch der entsprechenden Institutionen sei, die „Menschen mit Behinderung darin zu stärken, ihr eigenes Leben so weit wie möglich selbst zu gestalten und ihnen die Teilhabe in der Gesellschaft zu ermöglichen“.
Der Ministerpräsident wurde mit aktuellen Projekten der Einrichtung bekannt gemacht, so zum Beispiel dem anstehenden Neubauprojekt. Eines der beiden geplanten Gebäude wird nach seiner Fertigstellung der Bereicherung des Tagesstrukturangebotes zur Förderung der Bewohner/-innen dienen, die aufgrund der Schwere ihrer Behinderung nicht in der Lage sind, extern gelegene Werkstätten zu besuchen. In das zweite Gebäude soll die auf dem Gelände liegende Fahrradwerkstatt umziehen, die Menschen mit Behinderung Beschäftigung bietet und von Michendorfern ebenso gerne frequentiert wird wie von durchreisenden Radtouristen. „Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen für das Neubauprojekt in Höhe von rund zwei Mio. Euro bekräftigt und unterstreicht der Deutsche Orden seine im Jahr 1997 getroffene Entscheidung für den Standort Michendorf, für die ihm anvertrauten Menschen im Haus St. Norbert, ebenso für die Mitarbeiter und die Region“ so Dr. Franke.
Auch über die Erfolge der vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg (MASGF) geförderten Schulung für Frauenbeauftragte in Werkstätten und Wohneinrichtungen für Behinderte im Land Brandenburg wurde dem Ministerpräsidenten berichtet.
Die Überraschung auf Seiten der Gastgeber darüber, dass dem Ministerpräsidenten die hauseigene Inklusionsband „Jacke wie Hose“, deren sieben Bandmitglieder Menschen mit und ohne Behinderung sind, bereits bekannt war und er sich explizit nach ihr erkundigte, machte großer Freude Platz, als Dr. Woidke zusagte, die Anschaffung eines dringend benötigten Bandbusses finanziell mit zu unterstützen.
Auf dem anschließenden Rundgang durch die Einrichtung nahm sich der Ministerpräsident viel Zeit für die Begegnung und den Austausch mit den behinderten Menschen, denen er als „Landesvater zum Anfassen“ in positiver Erinnerung bleiben wird.